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„Dienstpflicht schadet keinem“

Führende Reservisten zum Antrittsbesuch bei Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick – „Militär brachte in den sechziger Jahren mehr Weltoffenheit in die Dörfer“ – Bundeswehr heute ein bedeutender Arbeitgeber und Berufsausbilder für junge Menschen

Besuch beim Bürgermeister: Dr. Ralf Heming (r.) und Karl-Heinz Cuber (l.), die beiden führenden Reservisten der 92köpfigen Kameradschaft Bad Münstereifel/Mechernich im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr (VdRBw), mit Dr. Hans-Peter Schick vor einem Gemälde Franz Kruses, das markante Gebäude aus der Silhouette Mechernichs zeigt. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – Seinen Antrittsbesuch bei Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick machte jetzt Dr. Ralf Heming, der neue Vorsitzende der 92köpfigen Reservistenkameradschaft Bad Münstereifel/Mechernich im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr (VdRBw). Mit ihm stattete Hauptfeldwebel d. R. Karl-Heinz Cuber dem ersten Bürger der Stadt seinen Besuch ab, der die Kameradschaft zwölf Jahre lang angeführt hatte und seit Jahrzehnten Reservistenarbeit betreibt, zurzeit als Stellvertreter Hemings.

Heming dankte Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick für seine klaren Worte bei der Neujahrsansprache, auch zum Thema Migration und Bekämpfung von Demokratiefeinden innen und außen. „Sie haben mir aus der Seele gesprochen“, sagte der frühere Panzergrenadier, der „zum Bund“ ging, obwohl er sich dafür in den frühen achtziger Jahren in seinem Umfeld bei den Jungsozialisten (Jusos) vehement rechtfertigen musste.

„Wir müssen uns wehren!“

Auch heute, da sich Heming beruflich für die SPD-Landtagsfraktion engagiert, teile er die von Dr. Hans-Peter Schick beim Neujahrsempfang vorgebrachten Positionen nahezu uneingeschränkt. Er habe sich persönlich mit dem Angriffskrieg Putins auf die Ukraine („Das war eine Zäsur für mich!“) seiner damaligen Entscheidung als Wehrpflichtiger zurückbesonnen und sich sozusagen erneut für die Bundeswehr entschieden: „Jetzt als Reservist!“

Dr. Heming sieht seine Aufgaben und die seiner Kameraden vor allem darin, den Soldaten in den Streitkräften solidarisch den Rücken zu stärken und in der Gesellschaft offen für den Dienst an der Waffe einzutreten. Er teile Dr. Schicks Proklamandum von der „Demokratie, die sich wehren muss“ voll und ganz. Außerdem seien angesichts einer veränderten Bedrohungslage auch wieder mehr aktive Sicherungsaufgaben auf die Bundeswehr-Reserve zugekommen.

Heming und Cuber brachten ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass sich der Bürgermeister von Mechernich mit der Bundeswehr solidarisiert und sich seit jeher um ein sehr gutes Verhältnis zu den Dienststellen in der Garnisonsstadt Mechernich bemüht.

Das gelte auch für Stadtrat und Verwaltung und den überwiegenden Teil der Bevölkerung, so Dr. Heming: „Es herrscht am Bleiberg eine ausgesprochen angenehme Atmosphäre zwischen Bürgern und Soldaten.“ Schließlich seien die Dienststellen in Mechernich auch ein Wirtschaftsfaktor mit Kaufkraft, zuverlässiger Arbeitgeber und, was oft vergessen werde, ein hervorragender Berufsausbilder junger Menschen aus dem Stadtgebiet und seiner Umgebung, so Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick.

Karl-Heinz Cuber: „In Mechernich werden Soldaten in Uniform auf der Straße nicht angespuckt wie in Berlin, ganz im Gegenteil: Sie dürfen sich in unserer Stadt wohl und sicher fühlen.“

Der Bürgermeister freute sich, dass die Reservistenkameradschaft Bad Münstereifel/Mechernich, deren überwiegender Mitgliederanteil aus der Stadt Mechernich kommt, bei künftigen Großereignissen in der Stadt mit eigenen Aktionen und Infoständen aufwarten will. Dr. Schick lud Heming und Cuber schon jetzt zum Stadtfest, das die Stadt im September 2025 aus Anlass ihrer Stadtwerdung vor einem halben Jahrhundert begehen will.

„Stets neue Ideen Externer“

Der Bürgermeister sagte im Gespräch mit den führenden Reservisten, dass die ersten Soldaten Anfang der 60er Jahre „dem Dorf, das Mechernich damals noch war“ gutgetan hätten und ihm zu einem größeren Horizont und Weltoffenheit verhalfen: „Die Familien haben sich trotz anfänglichem »Kulturschock« rasch eingewöhnt, sich in den Vereinen und auch in der Politik engagiert und die Stadt so nachhaltig mit beeinflusst.“

Mechernich habe sich soziologisch immer von seiner weitgehend agrarisch geprägten Umgebung unterschieden, so der erste Bürger, erst durch die Arbeiterschaft im Bleibergwerk, die in Mechernich heimisch wurde, dann durch Militär und Zuzüge. Gesamtgesellschaftlich habe das Mechernich zu einem Klima der Toleranz und Aufgeschlossenheit verholfen: „Es kamen immer neue Ideen und Einfluss durch Externe dazu…“.

Dr. Schick versprach den Reservisten wie auch den aktiven Soldaten Wohlwohlen und Solidarität. Umgekehrt wollen sich die alt- und ausgedienten Soldaten in der Stadt nach Kräften einsetzen, wie sie das seit vielen Jahren durch ihre Präsenz beim Volkstrauertag und die Pflege des belgischen Soldatendenkmals am Mühlenpark-Kreisel tun. Dr. Hans-Peter Schick wie Dr. Ralf Heming sprachen sich für die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht für junge Frauen und Männer aus: „Es schadet keinem, sich eine gewisse Zeit seines Lebens für die Allgemeinheit einzusetzen.“

pp/Agentur ProfiPress

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