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Zwei auf einen Streich

Spatenstich für die Feuerwehrbauten in Kommern und Bleibuir erfolgt – Ab dem 16. September sollen die Rohbauten in die Höhe wachsen – Inklusive Erschließungsmaßnahmen und Straßenbau werden rund zwölf Millionen Euro investiert

Mechernich-Kommern / Bleibuir – Für Wolfgang Abel ist es der vierte Feuerwehr-Standort, den er mitmacht. Seit 58 Jahren ist er Mitglied der Löschgruppe Kommern und als er angefangen hat, waren die Wehrleute noch in der Gielsgasse beheimatet. „Später waren wir dann am Becherhofer Weg und zuletzt in der Straße ‚In der Eule‘“, berichtet Wolfgang Abel beim offiziellen Spatenstich für „seinen“ vierten Standort unterhalb des Kommerner Sportplatzes.

Denn dort soll bis September 2025 das neue Feuerwehrgerätehaus in die Höhe wachsen. Eine etwas kleinere Version davon entsteht zeitgleich in Bleibuir, wo Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, die Mechernicher Wehrleitung, Architekten, Ingenieure sowie Vertreter der Löschgruppe, der Baufirmen und aus der Stadtverwaltung und Politik ebenfalls den symbolischen Spatenstich vollziehen konnten.

Reichlich Erde wurde dafür in den vergangenen Wochen bewegt. Die Rohbauarbeiten sollen nach derzeitigem Stand ab dem 16. September beginnen, heißt es aus dem Mechernicher Rathaus. „Weitere Gewerke befinden sich in der Ausschreibungsphase“, berichtet der zuständige Projektleiter David Esch.

Dank für die Einsatzbereitschaft

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick betonte einerseits die Komplexität heutiger Feuerwehrbauten, andererseits die Notwendigkeit einer guten Ausstattung der freiwilligen Feuerwehrleute. „Sie leisten einen wichtigen Dienst für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt“, so der Bürgermeister: „Daher möchte ich vorneweg den Feuerwehrleuten ein großes Dankeschön sagen für die Einsätze in den zurückliegenden Jahren, aber auch für die Einsätze die mit Sicherheit auch in Zukunft noch kommen werden.“

Darüber hinaus dankte Dr. Hans-Peter Schick allen am Bau Beteiligten. Dem Projektleiter David Esch und den Kolleginnen und Kollegen aus dem Rathaus ebenso wie den Architekten aus Koblenz, der Baufirma Backes für die Erdarbeiten oder der Mechernicher MR Ingenieurgesellschaft für Erschließung und Straßenbau. Für das Mechernicher Stadtoberhaupt steht fest, dass die Gerätehäuser „eine ganz wichtige Infrastruktur für die Orte sind. Denn die Feuerwehrkameraden halten die Orte auch Abseits von Übungen und Einsätzen lebendig“.

So stand nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 auch schnell fest, dass die Löschgruppen in Kommern und Bleibuir neue Gerätehäuser erhalten sollen. Für Kommern wurde ein Standort unterhalb des Sportplatzes gewählt, das Bleibuirer Gerätehaus entsteht am Ortsrand von Lückerath. Pluspunkte der Standortwahl: In Kommern verlässt die Feuerwehr den engen Ortskern und am neuen Standort lassen sich die Fahrwege zwischen den anrückenden Einsatzkräften und den ausrückenden Einsatzfahrzeugen besser trennen.

Durch die Verlegung des Gerätehauses von Bleibuir nach Lückerath soll ein „Schwerpunktstandort“ im südwestlichen Stadtgebiet entstehen, der die einsatztaktische Schlagkraft in diesem Bereich erhöhen soll.

Hochwertige Gerätehäuser

Für die Architektur der beiden Gerätehäuser zeichnet das Koblenzer Büro Thillmann Architekten verantwortlich. Die Gerätehäuser beherbergen zwei Baukörper, die sich gegenseitig durchdringen. In einem der Baukörper ist die Fahrzeughalle untergebracht, der andere beinhaltet die Nebenräume. Dass die beiden hochwertigen und ansprechenden Gerätehäuser sehr ähnlich sind, ist kein Zufall. Sie werden sich im Großen und Ganzen lediglich in der Größe unterscheiden.

Die Feuerwehrfrauen und -männer können sich auf Gerätehäuser freuen, die den modernen Ansprüchen einer Feuerwehr gerecht werden. In Kommern wird es acht und in Bleibuir vier Stellplätze für die Einsatzfahrzeuge geben. Diese sind nach den neuesten Richtlinien bestens ausgestattet.

In den lichtdurchfluteten Nebenräumen sind Besprechungs-, Schulungs- und Jugendräume untergebracht. Es versteht sich von selbst, dass die sanitären Einrichtungen und Umkleidekabinen für Männer und Frauen getrennt sind.

Die Kosten der beiden Gerätehäuser inklusive teils aufwendiger Erschließungsmaßnahmen samt Straßenbau belaufen sich nach derzeitigem Stand auf rund 7,5 Millionen Euro (Kommern) und 4,8 Millionen Euro (Bleibuir).

Im Datenblatt der Stadt werden die Grundstücksgrößen für Kommern mit 8195 Quadratmeter und für Bleibuir mit 4815 Quadratmetern angeben. Die Gebäude sind 1639 Quadratmeter und 963 Quadratmeter groß. Beide Gebäude werden über eine Fußbodenheizung mit Luftwärmepumpe beheizt.

Zeitkapsel mit Bildern und Co.

Während die 4,85 Meter hohen Gebäude für die Sozialbereiche mit Klinkermauerwerk ausgestattet werden, besteht die Fassade der 8,05 Meter hohen Fahrzeughallen aus Sandwichblechen. Bleibuir wird künftig über 24 Parkplätze verfügen, Kommern über 42. Beide Standorte weisen zwei Behindertenparkplätze aus. Zudem wird es Fahrradstellplätze geben. Was die beiden Projekte noch eint? Die Dächer werden mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet und an beiden Orten werden noch Zeitkapseln integriert.

Die hatten die Löschgruppen bereits zu den Spatenstichen mitgebracht. „Wir haben eine Tageszeitung, Geldstücke, ein Foto des Löschzugs und ein Gedicht in die Kapsel getan“, berichteten der Kommerner Zugführer Ralf Eichen und seine Stellvertreter André Leisten und Marco Heimbach.

Für die Bleibuirer Löschgruppe berichteten Chef Guido Esser und sein Stellvertreter Ulrich Breuer, dass sich in der Kapsel eine Tageszeitung, ein Bild des alten Gerätehauses, eine Mitgliederliste und ein Rückblick auf den 14. Juli 2021 mit einer Bildercollage befänden. „Das war gar nicht so leicht, das alles in die kleine Kapsel zu bekommen“, berichteten die beiden mit einem Schmunzeln, in dem sicherlich auch schon eine ordentliche Portion Vorfreude auf das neue Gerätehaus mitschwang.

pp/Agentur ProfiPress

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