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Sicherheit von Senioren im Fokus

„Rollatoren-Tag“ fand wieder in der Mechernicher „St. Barbara-Schule“ statt – Über ein Dutzend Besucherinnen und Besucher übten sich theoretisch und praktisch an ihren bereiften Gehhilfen – DRK mit weitreichenden (Beratungs-)Angeboten

Mechernich – Der zweite Mechernicher Rollatoren-Tag stand wie schon der erste im Zeichen der Sicherheit. Diesmal ging es aber nicht nur um die gefahrlose Bedienung der bereiften Gehhilfen, denn ein Team des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen stellte auch einige weitere Angebote für Seniorinnen und Senioren vor, die ihren Alltag einfacher gestalten.

Zum Ursprung des Aktionstages erklärte der Veranstalter und Ortsbürgermeister im Kernort, Günther Schulz: „Mir sind in der Vergangenheit öfter Leute mit Rollatoren in der Stadt aufgefallen, die als Verkehrsteilnehmer noch sehr unsicher gewirkt haben. Das ist gefährlich, denn schon Bordsteine, Treppenstufen oder beispielsweise Buseinstiege können ohne Training schnell mal zur großen Hürde oder Gefahr werden!“

DRK mit Rundumpaket

Dozentin Cornelia Brotesser von der Kreisverkehrswacht Euskirchen (KVW) thematisierte zunächst die richtige Haltung am Rollator, also beispielsweise die Beine zwischen den Hinterreifen zu positionieren und auf die richtige Schulterhöhe beim Schieben zu achten. Aber auch richtiges Hinsetzen und Aufstehen sowie weitere Sicherheitshinweise zu den Geräten standen auf der Tagesordnung.

Dann ging es auch direkt in den praktischen Teil über: Ein aufgebautes Hilfsgerät stand stellvertretend für einen Bordstein, den die Senioren mithilfe der Dozentin erklommen und auch wieder hinabstiegen. Ein Slalom-Parcours stellte die Manövrierfähigkeit der Teilnehmer auf die Probe. Und sogar ein Bus, gesteuert von Amanda Polcher, den die Firma „Schäfer Reisen“ zur Verfügung gestellt hatte, stand vor der Tür bereit um den richtigen Ein- und Ausstieg im ÖPNV zu trainieren.

Derweil klärten Daniel Larres, Patrick Dost, Maren Dederichs und Angelina Pelzer vom Roten Kreuz über Programme auf, die speziell für die Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren ausgerichtet sind. Darunter Reisen und Tagesfahrten, Erste-Hilfe-Kurse für das Alter oder Aquafitness-Kurse. Gegen einen kleinen Obolus konnte man eine „Rotkreuzdose“ mitnehmen, mit der Rettungsdienste schnell und effektiv helfen können. Weitere Themen waren Geräte für den Haus- und mobilen Notruf, Flyer über Gefahren von Hitze, Starkregen, Schnee und mehr.

Martin Prinz vom Ortsverband Mechernich und dessen Gemeinschaftsleiter Sascha Suijkerland achteten derweil auf die Gesundheit der Anwesenden, denn die Temperaturen kletterten bis dicht an die 30-Grad-Marke.

Menschen mit Handicap unterstützen

Organisiert hatte der Ortsbürgermeister den Aktionstag in der „St. Barbara-Schule“ mit dem DRK, der Kreisverkehrswacht Euskirchen (KVW), dem Verkehrsunfallpräventions-Team der Kreispolizeibehörde Euskirchen und der Mechernicher Stadtverwaltung. Denn: Schon im vergangenen Jahr hatte sich „diese Mischung aus Sicherheitstraining und Technik-Check der Rollatoren“ bezahlt gemacht.

Der Einladung folgten über ein Dutzend Senioren, von denen die Meisten während des Vormittags so manchen „Aha-Moment“ erfuhren, als sie den Ausführungen und Praxisbeispielen von Brotesser folgten. Drei Besucher kamen sogar samt Betreuerin aus der Tagespflege des „Sonnenhofes“ zu Besuch.

Hier lernten sie, dass ein Rollator tatsächlich ein Fitness-Gerät ist, dass Training mit wenig Kraft ermöglicht und für Mobilität im Alltag oft unverzichtbar ist. Umso wichtiger sei es laut Brotesser, Leute mit Handicap dazu zu ermutigen, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und für ihre Rechte einzustehen. Gleichzeitig müsse die Gesellschaft lernen, deren Bedürfnisse zu akzeptieren und zu helfen.

Derweil sauste der kleine Elias, Enkel von Günther Schulz, geschäftig hin und her um sicherzustellen, dass die Besucherinnen und Besucher stets mit genügend Getränken versorgt waren.

Wie auch schon bei der Premiere im vergangenen Jahr waren unter den Gästen auch wieder Detlef Seif MdB und Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, um auf die Wichtigkeit des Rollatoren-Tages hinzuweisen.  Als zweiter Vertreter der KVW war Friedhelm Heß vor Ort. Michael Sander und Samuel Augustin vertraten die Kommerner „Rehacenter Dr. Wehner GmbH“, checkten zum einen mitgebrachte Rollatoren auf ihre Verkehrstüchtigkeit und stellten zum anderen verschiedene Modelle und Elektromobile vor.

„Baustein für sicherere Zukunft“

Polizeihauptkommissarin Anke Weber und Polizeioberkommissarin Julia Braun klärten über weitere Sicherheitsaspekte auf, von der Straßenüberquerung bis zum Diebstahlschutz von Rollator und Gepäck. Außerdem verteilten sie Aufkleber, Warnwesten und Reflektionsarmbänder an die Senioren, um nachts besser sichtbar zu sein.

Für Michael Sander war klar: „Wir sehen dies als wichtige Maßnahme an, die wir mit unserem Fachwissen gerne unterstützen.“ Aber: Fachgeschäfte wie ihres könne nur die Gewähr für selbst verkaufte Rollatoren und zertifizierten Modellen aus anderen Fachgeschäften übernehmen. Deshalb riet er strikt vom Online- oder Discounterkauf ab.

Friedhelm Heß (KVW) erklärte, dass sich sein Verein nicht nur in Kindergärten und Schulen für mehr Sicherheit einsetze, beispielsweise mit dem „Radaktionstag“, sondern eben auch die älteren Menschen in der Gesellschaft gerne mit Aktionen wie dieser unterstütze.

Auch er habe viel gelernt: „Zwar ist es noch immer recht schwierig die Leute dazu zu bringen, Hilfe dabei anzunehmen. Doch das hat sich in den vergangenen Jahren schon spürbar gebessert. Wir sind sehr froh über unsere Kooperation mit der Polizei und dass sich auch noch viele weitere Menschen, Institutionen und Firmen daran beteiligen, einen Baustein für Aufklärung und eine somit sicherere Zukunft zu legen.“

pp/Agentur ProfiPress

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