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„Kinder sind unsere Zukunft!“

20 Jahre „Sozialpädiatrisches Zentrum Mechernich“: Vorträge, Führungen und Mitmachaktionen geboten – Individuelle Hilfe für jedes Kind bei motorischen, sprachlichen, geistigen oder anderen Entwicklungsproblemen – Bedarf steigt

Mechernich – Seit 20 Jahren kümmert sich das „Sozialpädiatrische Zentrum Mechernich“ (SPZ) nun schon um Kinder und Jugendliche mit Auffälligkeiten in der motorischen, sprachlichen und/oder geistigen Entwicklung. Diese Hilfe von Experten verschiedenster Fachdisziplinen wird hier auch bei Schulproblemen, emotionalen Störungen und Verhaltensauffälligkeiten, Missbrauch sowie der Frage nach autistischen Verhaltensweisen geboten – sowohl diagnostisch als auch therapeutisch.

Doch all das hat einen steinigen Weg hinter sich, denn es musste aus dem nichts, ohne Hilfe von außen, aufgebaut werden. Maßgeblich dafür verantwortlich ist dessen Gründer Dr. Jörg Schriever, der zur Feierstunde im „St. Elisabeth-Saal“ des Mechernicher Krankenhauses auch zugegen war. Mitsamt anderer ehemaliger Leiter wurde er besonders geehrt.

„Wertvolle Arbeit“

Geleitet wurde der hiesige Vortrag über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des SPZ von dessen Leiterin Dr. Stephanie Zippel, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin. Zugegen war auch Stadtkämmerer Ralf Claßen, der ihr im Namen der Stadtverwaltung ein Präsent zum Dank für die „wertvolle Arbeit“ überreichte.

Heute sitzt das Zentrum im Schmidtenloch, gestartet ist alles mal im Kreiskrankenhaus. Dieses unterstützt das Zentrum als Träger finanziell. Geschäftsführer Martin Milde: „Diese Arbeit ist ein wichtiger Bestandteil unseres Angebotes und gehört einfach dazu!“

Regelmäßig und eng arbeitet das SPZ auch mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin mit Schwerpunkt Neuropädiatrie des Krankenhauses Mechernich sowie verschiedenen Kinderärzten, Therapeuten, Schulen und Kindergärten in der Region zusammen. An diesem Jubiläumstag konnte man dazu zahlreiche Vorträge hören, an Führungen und Mitmach-Aktionen teilnehmen sowie Infostände begutachten.

„Individuelle gesellschaftliche Teilhabe“

Zuvor betonte Martin Milde die wichtige Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die in der Coronapandemie oft vergessen wurden: „Ich weiß, dass dies oftmals nicht einfach ist und auch ans Herz geht. Vielen Dank für Ihre tolle Arbeit!“ Dann übernahm Dr. Zippel und stellte vor, was das SPZ genau macht. Dieses betrachtet das Kind in seiner Gesamtheit und setzt überall an, in der Genetik, Psyche und sozialen Faktoren, also seinem Umfeld. Dabei werden die Kinder auch miteinbezogen, denn „dem Kind soll es schließlich gut gehen“.

Das Team beschäftigt sich bei den Kids auch mit den Themen Kommunikation, Sprachtherapie, Mobilität, Selbstversorgung, häusliches Leben, sozialen Anbindungen und vielem mehr. „Wir kümmern uns um jedes Kind. Unser höchstes Ziel ist dabei die individuelle gesellschaftliche Teilhabe jedes Kindes“, so Dr. Zippel.

Das Gesamtpaket wird abgerundet durch Elternberatung, so zum Beispiel zu Anträgen, aber auch verschiedensten Therapien wie Musik-, Sport- und Motorik-, Psycho- oder tiergestützter Therapie mit Therapiehund Luna.

12.000 Kindern geholfen

Insgesamt konnte man bereits rund 12.000 kleinen Patienten helfen, 3450 Fällen in diesem Jahr, und wurde sogar schon „mit Anerkennung von der Deutschen Gesellschaft für SPZ gewürdigt“. Leider wird diese Arbeit bis heute nicht durch Krankenkassen gedeckt, weswegen Kreisverwaltung und Krankenhaus unterstützen. Nach Corona und Flut ist der Bedarf nochmals gestiegen, sodass die Wartezeit bis zu ein Jahr beträgt. Umso trauriger: jedes vierte bis fünfte Kind hat Bedarf, gefördert zu werden. Gerade Kids mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen müssten besser geschützt werden. Dr. Zippel: „Die Politik muss endlich kapieren, dass Kinder unsere Zukunft sind und mehr Hilfe leisten!“

pp/Agentur ProfiPress

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