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KBV-Verlag trauert um Fritz Koenn

Wortgottesdienst am Donnerstag, 25. Juli, um 11 Uhr in der Pfarrkirche St. Michael, Königswinter-Niederdollendorf, Hauptstraße, anschließend Urnenbeisetzung auf dem Friedhof in Bonn-Oberkassel, Langemarckstraße

Fritz Koenn, der „Mark Twain der Eifel“, wie ihn der Künstler Rolf A. Kluenter nannte. Foto: KBV/pp/Agentur ProfiPress

Verleger Ralf Kramp bei einer Buchvorstellung mit Fritz Koenn und Karl Reger im Bergwerksmuseum „Grube Wohlfahrt“ in Rescheid. Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Hellenthal/Königswinter – Abschied vom Eifeldichter Fritz Koenn wollen Familie und Freunde am Donnerstag, 25. Juli, um 11 Uhr in der Pfarrkirche St. Michael in Königswinter-Niederdollendorf, Hauptstraße, nehmen. Anschließend sollen die sterblichen Überreste des 1927 in Hellenthal geborenen Schriftstellers auf dem Friedhof in Bonn-Oberkassel, Langemarckstraße, neben seiner Tochter Ulla beigesetzt werden.

Sein letzter Verleger Ralf Kramp (KBV, Hillesheim) schreibt in einem Nachruf auf Fritz Koenn: „Mit Fritz Koenn ist ein Eifeler Original von uns gegangen. Denn nicht nur die Figuren, die er in seinen Gedichten und Geschichten beschrieb, waren echte Eifeler, sondern auch er selbst war einer von ihnen.“ Fritz Koenn habe der Eifeler Heimat, ihrer Sprache und ihren Menschen ein Denkmal gesetzt.

„Hunderte Erzählungen und Gedichte aus seiner Feder, historische Romane und Mundartmessen sind aus der Eifel-Literatur nicht wegzudenken“, so Kramp weiter. Für Generationen hätten Fritz Koenns Kolumnen von „Tant Dresje“ und „Ferkes Wellem“ zur freiwilligen Zeitungs-Pflichtlektüre gehört: „Kein anderer Schriftsteller der Nordeifel hat seiner Heimat so treffsicher, hintersinnig und liebevoll aufs Maul geschaut und ihr sein gesamtes literarisches Schaffen gewidmet.“

 

Sammlung deftigen Landhumors

 

Für seinen unermüdlichen Einsatz für den Nordeifeler Dialekt wurde er im Dienst der Volks- und Heimatkunde 2002 mit dem Rheinlandtaler ausgezeichnet. Bekannte Titel von Fritz Koenn sind „Als die große Hungersnot kam“ (Eine Erzählung aus den Eifeler Schicksalsjahren 1816/1817) und „Als Reifferscheid belagert wurde“ (Eine Erzählung um eine wahre Begebenheit in längst vergangenen Tagen).

Zuletzt erschien in der „Edition Eyfalia“ des KBV-Verlags das Eifel-Lesebuch „Eefeler Stöckelcher - Manni Lang trifft Fritz Koenn“.

Mit seinen legendären „Eefeler Stöckelcher“ veröffentlichte Fritz Koenn 1959 sein Erstlingswerk in präziser mundartlicher Reimform und herzerwärmender Prosa, eine Sammlung deftigen Landhumors, bezaubernder Kleinkomödien und ergreifender Episoden voller Lebensweisheit. Kramp: „Sie wurden 2020 neu aufgelegt und von seinem Rezitator und Interpreten Manfred »Manni« Lang durch Einleitungen und Kommentare klug ergänzt.“

Schon als Jugendlicher hatte Fritz Koenn seine Vorliebe für Heimatgeschichte und Geschichten aus der Heimat, für dörfliches Brauchtum und liebenswerte Originale entdeckt: „Aus seiner Feder stammen ungezählte Beiträge in Prosa und als Gedicht in Tageszeitung, Zeitschriften und Jahrbüchern. Er schrieb langjährige Serien in Briefform und verfasste Theaterstücke und Mundartmessen. 1995 erschien sein Hauptwerk »Von Abelong bos zau dich Jong«, eine umfangreiche Sammlung Eifeler Wörter und Ausdrücke.“

pp/Agentur ProfiPress

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