Kaffee, Kuchen, Klima
Blankenheim/Kreis Euskirchen – Es ist ein heißer Sommertag, das Thermometer klettert in Richtung 28 Grad. Das Thema des Klima-Cafés passt also. Denn an diesem Tag soll es um „Hitze und Hitzeprävention“ gehen. Wieder einmal fanden sich zahlreiche Gäste in den Räumen der Freien Christengemeinde in Blankenheim ein, um sich bei Kaffee und Kuchen auszutauschen und so ganz nebenbei auch ein Bewusstsein für klimabedingte Veränderungen und deren Folgen aufzubauen.
Denn genau das ist das Konzept des Klima-Cafés in Blankenheim, das es seit April dieses Jahres gibt und das als Kooperation des DRK Kreisverbands Euskirchen und der Gemeinde Blankenheim bei der Freien Christengemeinde Blankenheim e.V. durchgeführt wird. Beim Roten Kreuz gehört das Angebot zum Projekt „Perspektiven nach der Flut“: „Zu dessen Zielen gehört auch, an dem durch das Hochwasser 2021 in Gang gesetzten sozialen und ökologischen Wandel in der Region zu arbeiten und diesen mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam zu gestalten“, sagt Karoline July, Mitarbeiterin des Projektes.
Ihre Kollegin Angelika Eimermacher ergänzt: „Für die Cafés besteht zudem eine Kooperation mit dem KreisSportBund Euskirchen, der immer mal wieder wetter- und themenbezogene Spielemöglichkeiten für die Kinder mitbringt.“ So standen beim Juli-Termin Pedalo-Holzspielgeräte zur Verfügung. Außerdem sorgten im Freigelände passend zum Themenschwerpunkt Hitze ein Planschbecken und Wasserspielzeuge für eine willkommene Abkühlung.
Offen für alle Interessierten
Im Café selbst hatten sich derweil Experten zum Thema eingefunden. So waren Katja Ziemann und Saskia Gall-Rörig vom Kreis Euskirchen zu Gast, die derzeit einen Hitzeaktionsplan für das Kreisgebiet erstellen. Außerdem beteiligte sich Wilfried Gierden, Mitglied im Kreistag sowie Rat der Gemeinde Blankenheim, an dem Austausch über Klimawandelanpassung und Präventionsmaßnahmen für den Kreis Euskirchen. Daneben durften die Veranstalterinnen des DRK sowie Elmar Dalhoff von der Gemeinde Blankenheim rund 40 Gäste zum Kaffee-Nachmittag begrüßen.
Darunter waren auch Bewohnerinnen und Bewohner der Marmagener Notunterkunft, begleitet von DRK-Mitarbeiterin Dilek Schröder. „Zum Café-Konzept gehört nämlich, dass es offen für alle Interessierten ist, gleich welcher Nationalität und welchen Glaubens“, betonen Angelika Eimermacher und Karoline July. Für Menschen mit Migrationsgeschichte werden die Besonderheiten des Katastrophenschutzes in der Region, wie beispielsweise der regelmäßig stattfindende Warntag sowie die Sirenentöne und ihre Bedeutung, eingeordnet und erläutert. Darüber hinaus werden mehrsprachige Infoflyer zur Verfügung gestellt.
Gemeinsam mit dem Kommunalen Bildungs- und Integrationszentrum (KoBIZ) werden die Starkwetter-Themenflyer der Lotsenstelle „Perspektiven nach der Flut“ in sechs verschiedene Sprachen übersetzt. Den Flyer zum Thema Hitze gibt es bereits in Deutsch, Französisch, Englisch, Farsi, Russisch, Arabisch und Türkisch, so dass er auch den Gästen mit Migrationsgeschichte passen zu ihrer Muttersprache zur Verfügung gestellt werden konnte.
Starkregen, Sturm, Schnee
Nach dem Thema „Hitze“ hat das DRK-Projektteam noch einiges vor. Im September wird sich das Klima-Café mit dem Thema Starkregen auseinandersetzen. Im Oktober steht Sturm auf der Agenda, im November ist ein Schwerpunkt zu Schnee geplant und im Dezember geht es unter dem Titel „Morgen, Kinder wird’s was geben“ darum, wie man die Weihnachtszeit nachhaltig gestalten kann.
Zudem wird das Angebot auch auf andere Orte ausgeweitet. Ab dem 6. August wird das Klima-Café im Euskirchener Café Henry stattfinden und sich bei den Themen an der Blankenheimer Reihe orientieren. Zum Auftakt findet das Klima-Café am 6. August von 12-14-Uhr statt, ab dem 3. September dann jeden ersten Dienstag im Monat von 15 bis 17 Uhr. Das gilt auch für das Klima-Café in Bad Münstereifel, das am 28. August startet. Ab dann finden die Treffen in Kooperation mit der Stadt immer am letzten oder vorletzten Mittwoch eines Monats im Kleens Café (ehemals „Brasserie an der Rauschen“) statt.
„Somit wird es ab August an drei verschiedenen Standorten ein Klima-Café geben“, berichten Angelika Eimermacher und Karoline July, die sich darauf freuen, mit ganz vielen Menschen in den drei Orten über verschiedenste klimarelevante Themen ins Gespräch zu kommen.
pp/Agentur ProfiPress
