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„Gegrätscht“ wurde nicht mehr

Einst beinharter Abwehrspieler des 1. FC Köln, Harald Konopka, führte seine Freunde vom Roggendorfer Fanclub „Geißböcke Nordeifel“ durch das Rhein-Energie-Stadion - Trophäen in Gold und Silber zeugen von besseren Zeiten - Als Bock „Hennes I.“ noch im Mannschaftsbus mitfuhr

Mechernich-Roggendorf/Köln – „Kommt ruhig näher, ich grätsche keinen mehr weg“, begrüßte Harald Konopka die Mitglieder des Roggendorfer Fanclubs „Geißböcke Nordeifel“ im Heiligtum des 1. FC Köln, wo er den Besuchern auch die Trophäen aus einst erfolgreichen Zeiten des Kölner Geißbock-Clubs präsentieren konnte.

Konopka, der ehemalige Fußball-Nationalspieler, Double-Sieger und dreimalige Gewinner des DFB-Pokals mit dem 1. FC Köln, war während seiner aktiven Zeit als Fußball-Profi von 1971 bis 1984 durch seine Grätschen (gestreckte Beine) als beinharter Abwehrspieler bekannt gewesen.

Heute ist der inzwischen 71-jährige Ex-Profi noch eine recht einflussreiche Person im Mitgliederrat des 1. FC Köln. Für Fans des Geißbockclubs veranstaltet er von Zeit zu Zeit Führungen durch die Heiligen Hallen des Müngersdorfer Rhein-Energie-Stadions. Und weil sein Herz noch immer für den FC schlägt, hat er bei den Führungen stets viel über den Verein, dessen Erfolge und Niedergänge, über die neun Geißböcke namens „Hennes“ und über seine eigene Profi-Karriere zu erzählen. 

Teil der Hoch-Zeit gewesen

In seiner Zeit beim 1. FC Köln bestritt Konopka 456 Bundesliga- und DFB-Pokalspiele für die Domstadt-Geißböcke und schoss als Abwehrspieler immerhin 25 Tore. Seit Mai vergangenen Jahres ist Harald Konopka Ehrenmitglied des Roggendorfer Fanclubs „Geißböcke Nordeifel“, zu dem er durch die langjährige Bekanntschaft mit dem Clubvorsitzenden Günter Henk eine besondere Beziehung pflegt. Was lag da näher, als dass Ehrenmitglied Harald Konopka seine Freunde der „Eifeler Geißböcke“ zu einer „Meister-Tour“ ins Rhein-Energie-Stadion einlud. 

Dort bekamen die Eifeler in einer Vitrine mit der Meisterschale sowie dem DFB-Pokal die Double-Trophäen aus dem Jahr 1978 zu sehen. Ebenfalls die großen DFB-Pokale aus den Jahren 1977 und 1983. An allen drei Pokalsiegen war Harald Konopka beteiligt gewesen. Es war damals die Hoch-Zeit der Kölner Geißböcke gewesen. Das war auch die Zeit, als der Euskirchener Heinz „Flocke“ Flohe einer der besten FC-Spieler war. Sein Denkmal steht heute vor dem Südeingang des Rhein-Energie-Stadions.

Wie der erste Hennes zum FC kam

Zusammen mit dem FC-Kenner Johann Feichtner bescherte Harald Konopka den Eifelern, denen sich kurzerhand weitere Fans des FC anschlossen, einige unterhaltsame Stunden. Der einstige Abwehrspieler erwies sich dabei als professioneller Geschichten-Erzähler, wobei er auch hin und wieder seine Unzufriedenheit mit der derzeitigen Situation des FC, sowohl auf dem Spielfeld als auch hinter den Kulissen, deutlich werden ließ.

Konopka und Feichtner erzählten unter anderem von den Anfängen des FC mit dem damaligen Präsidenten Franz Krämer und dem ersten Geißbock-Maskottchen „Hennes“, dessen Kopf ausgestopft im Foyer des Nordeingangs zu sehen ist, und von dem es inzwischen den achten Nachfolger, Hennes Nummer neun, gibt.

Wie der FC zum Geißbock kam, wusste Harald Konopka bildhaft zu erzählen: Der Zirkus Williams habe dem FC auf dessen zweiten Karnevalssitzung im Februar 1950 den Bock als zukünftiges Maskottchen geschenkt. Noch am selben Abend sei der Bock in Anspielung auf den damaligen Spielertrainer Hennes Weisweiler auf den Namen Hennes getauft worden.

In den ersten Jahren sei Hennes im Mannschaftsbus mit zu den Auswärtsspielen gefahren. Doch das habe den Spielern irgendwann derart gestunken, dass Hennes in einem eigens angefertigten Anhänger des Busses verfrachtet wurde. Später durfte Hennes nur noch bei Heimspielen als Maskottchen agieren.

Konopka und Feichtner führten ihre Roggendorfer Gäste durch das Stadion selbst, durch das Pressezentrum, in die VIP-Lounges und abschließend in die Spielerkabine, wo die Fotos der Spieler über deren Garderobenplätzen platziert waren. Konopka: „Sowas brauchten wir früher nicht, wir wussten wo unser Stammplatzt war“. So häufige Spielerwechsel wie heute habe es damals nicht gegeben.

Zum großen Finale versammelten sich die FC-Fans im Foyer vor den Mannschaftskabinen, um zu den Klängen der FC-Hymne „Mit stonn zo dir, FC Kölle…“ die Treppe hoch ins Stadion zu gehen. Das Betreten des heiligen Rasens war aber auch für die Eifeler Geißböcke tabu…

pp/Agentur ProfiPress

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