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Infos zur Wasserversorgung

Leitsystem zu historisch bedeutsamen Ereignissen und Einrichtungen der Ortsgeschichte wird weiter ausgebaut

Von 340 auf 480 Höhenmeter wird das Trinkwasser für Kallmuth aus vier Tiefenbrunnen bei Urfey in den Hochbehälter gepumpt, von wo aus es nach dem Wassersäulenprinzip mit natürlichem Gefälle durch die Wasserleitung und aus den Wasserhähnen der Haushalte strömt. Repro: Oliver Lehmann/pp/Agentur ProfiPress

Der Hochbehälter für Lorbach, Kallmuth und Bergheim fasst 400 Kubikmeter. Die 360 Einwohner von Kallmuth werden von dort aus jährlich mit 22.000 Kubikmetern Trink- und Brauchwasser versorgt. Repro: Oliver Lehmann/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich-Kallmuth – Die Zahl der Infotafeln, mit denen die Kallmuther an bedeutsamen Lokalitäten im Dorf auf wichtige Ereignisse und Einrichtungen ihrer langen Geschichte hinweisen, nimmt beständig zu. Nach der Burg, der St.-Georgs-Pfarr- und Wallfahrtskirche, der alten Schule und dem Haus Voßemer geben neuerdings drei solcher Hinweisschilder Auskunft über die 1930 in Angriff genommene Wasserversorgung.

Wie Ortsbürgermeister Robert Ohlerth mitteilt, wurden auch die neuen Schilder von dem Grafiker Oliver Lehmann illustriert. Die über den NRW-„Heimat-Scheck“ mitfinanzierten Tafeln enthalten neben Textinformationen auch historische Fotos und Ausschnitte aus alten Zeitungsberichten.

Darin ist auch nachzulesen, dass die dort noch immer in Aktion befindliche „Lambach-Pumpe“, die Trinkwasser in den Hochbehälter pumpt und das Dorf nach dem Wassersäulenprinzip mit Trink- und Brauchwasser versorgt, demnächst abgebaut und ins LVR-Freilichtmuseum Kommern verfrachtet werden soll.

Dort soll das seit dem 19. Jahrhundert im rechtsrheinischen Marienheide produzierte Gerät sogar wieder in Betrieb genommen werden und Hunderttausenden Besuchern jährlich vor Augen führen, wie die rheinischen Dörfer und auch viele andere menschliche Siedlungen im In- und Ausland seit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in den Genuss von gesundem Trinkwasser kamen.

 

Brunnen- und Bachwasser gefährlich

 

Die bis dahin oft hygienisch unzureichende Wasserversorgung war nicht nur ein qualitativer Nachteil an Lebens- und Wohnqualität, sondern Brunnen- und Bachwasser gaben mitunter auch Anlass zu Krankheiten und gesundheitlichen Problemen.

Der Bau der Kallmuther Wasserversorgung nach 1930 in der Ägide von Bürgermeister Josef Adenau, Pfarrer Wilhelm Schumacher und „Pumpendoktor“ Wilhelm Müller, die alle auf den Tafeln gewürdigt werden, war ein echter Fortschritt in moderne Zeiten. Bereits 1912 war eine Telefonleitung von Scheven nach Kallmuth verlegt worden.

Auf bereits früher aufgestellten Infotafeln im Ort erfährt man, dass der erste Ritter 1285 erwähnt wurde, gutes Wasser für die Colonia Claudia Ara Agrippinensium bereits aus Kallmuth kam, Familie Voßemer bedeutende Viehzüchter waren und die Alte Schule als Kriminalkommissariat für die Fernsehserie „Mord mit Aussicht“ diente.

Fotos für die Tafeln steuerten Franziska Voßemer und Robert Ohlerth bei, das Layout machte der Grafiker Oliver Lehmann, Rahmen und Montage bewerkstelligte Dietmar Evertz, den Anstrich sein Bruder Peter Evertz. Finanziert werden die Infotafeln von einer Regionalförderung des Landes Nordrhein-Westfalen für Kultur, Medien, Sport und Infrastruktur, dem genannten „Heimat-Scheck“.

pp/Agentur ProfiPress

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